Theresia Schwienbacher - Sieben Quellen der Kraft
Theresia Schwienbacher

Heimat ist nicht da, wo dein Haus steht – und wär’s noch einmal so schön.
Heimat ist da, wo du Menschen hast, die dich mögen und verstehn.

Ich, Theresia, bin 1957 als sechstes von neun Kindern in Kuppelwies (Ulten) geboren.

Auf dem elterlichen Hof, der anfangs der 60 – er Jahre zum Großteil dem Stausee zum Opfer fiel, verbrachte ich eine glückliche Kindheit.

Nach der Pflichtschule besuchte ich die LBA in Meran.

Im Sommer half ich meinem Vater auf der Sennalm.

Meine ersten Unterrichtserfahrungen sammelte ich an einklassigen Bergschulen.

Mit 20 bekam ich meinen Sohn und habe geheiratet.

Von da an begleitete ich meinen Mann viele Sommer lang auf verschiedene Almen.

Im Jahr 2000 bin ich mit meiner Familie auf den Ramushof nach St. Leonhard gezogen und habe noch einige Jahre an der GS Goller in Brixen unterrichtet.

Nachdem ich in Pension gehen konnte und wir die Almtätigkeit aufgegeben hatten, konnten wir das Leben an unserem Hof etwas ruhiger gestalten.

Leider war uns dieses Glück nicht lange vergönnt. 2019 erkrankte mein Mann schwer, und vor gut einem Jahr hat er den Kampf gegen seine Krankheit verloren.

Diesen Schicksalsschlag zu verkraften, zu verarbeiten und zurück ins Leben zu finden, war und ist kein leichter Weg für mich.

Was Lachen schafft - Es schafft mehr Kraft

von Theresia Schwienbacher

Ich heiße Theresia Schwienbacher Egger, bin 1957 in Ulten geboren und dort aufgewachsen.
Im Jahr 2000 bin ich mit meiner Familie nach St. Leonhard auf den Ramushof übersiedelt.

Da ich ein stark verwurzelter Mensch bin, habe ich recht lange gebraucht, um mich in meiner neuen Heimat daheim zu fühlen.

Beheimatet sein, Heimat zu haben, gehört für mich deshalb zu einer wesentlichen Kraftquelle.

Es gibt viele weitere Kraftquellen, wenn wir nur das Glück haben, sie als solche zu erkennen:

Familie, Freunde, ein Dach über dem Kopf, eine intakte Natur, Gesundheit, Zufriedenheit, leben in einem Land, wo Frieden herrscht u.v.m.

All das halte ich für keine Selbstverständlichkeiten, und sie erfüllen mich mit Dankbarkeit und Zuversicht.

Sehr viel Kraft schöpfe ich immer dann, wenn ich in irgendeiner Weise kreativ sein kann.

Ich dekoriere gerne im und ums Haus und versuche dabei, gebrauchten Dingen eine neue Funktion zu geben bzw. Materialien aus der näheren Umgebung zu verwenden.

Wenn mich etwas besonders berührt, besonders freut oder besonders aufregt, überkommt mich oft eine plötzliche Lust, meine Gefühle in Worte zu fassen.

Ich liebe lyrische Texte und Gedichte.

Sie drücken in komprimierender Sprache oft zwischen den Zeilen sehr viel aus.

Das Lesen und Verfassen von Versen, Gedichten und Balladen bereitet mir viel Freude und ist ein wahrer Jungbrunnen für mich.

Als eine der wichtigsten Kraftquellen erachte ich nach wie vor das Lachen und den Humor.

Ich mag Menschen, die Humor haben, die nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, nicht immer gleich beleidigt sind und auch mal über sich selbst herzhaft lachen können.

Lachen schafft Abstand, finde ich. Es entschärft, löst Spannungen, macht souverän.

Lachen bedeutet Loslassen.

Es ist die schönste Art, Falten zu erzeugen, und die eleganteste, seinen Gegnern die Zähne zu zeigen.

LACHEN IST SEELENMASSAGE, ein Beruhigungsmittel ohne schädliche Nebenwirkungen.

LACHEN IST EINE KÖRPERLICHE ÜBUNG
VON GROSSEM WERT FÜR DIE GESUNDHEIT.
(Aristoteles)

Leider gehen die Fähigkeit und die Bereitschaft zu lachen in unserer Zeit zunehmend verloren.

Ja, manches Mal scheint es als wäre das Lachen geradezu verpönt.

Es gilt heutzuzage  schon fast als oberflächlich, unseriös, realitätsfremd.

Zu einem großen Teil daran schuld ist die ständige Berieselung mit Negativschlagzeilen durch sämtliche Medien.

Aber Medien sind Unternehmen und handeln gewinnbringend.

Für Medien gilt folglich der Grundsatz: Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute (weil gewinnbringende) Nachricht.

DA DIE ANDAUERNDEN APOKALYPSE- SZENARIEN WAHRE KRAFTRÄUBER SIND,  SCHRÄNKE ICH DERARTIGEN MEDIENKONSUM AUF DAS NÖTIGSTE EIN.

Ich versuche stattdessen wahre Kraftquellen anzuzapfen:

WENIGER KONSUM, MEHR EIGENES TUN.

Ich beobachte dabei:
Durch das Tun, vor allem das Selber- Tun verbessert sich die Fähigkeit von mal zu mal, mich voll und ganz auf das zu konzentrieren, was ich GERADE EBEN JETZT tue.

DAS VOLLKOMMENE AUFGEHEN IM AUGENBLICK, DIE DANKBARKEIT FÜR DAS TUN – KÖNNEN UND TUN – DÜRFEN, DIE FREUDE AN DEN ERGEBNISSEN DES EIGENEN TUNS…

AUCH DAS SIND FÜR MICH STÄNDIG WIEDERKEHRENDE QUELLEN DER KRAFT.

 

Lachen ist eine Übung von großer körperlicher Gesundheit.

– Aristoteles –