Kraftquelle Kreativität

Je mehr ich mich allein mit dem Begriff Kreativität beschäftige, merke ich wie weitläufig kreatives Schaffen sein kann und was alles unter diesen Begriff fällt. Jeder ist kreativ: der eine in der Küche, beim Probieren neuer Rezepte, oder beim Zaubern neuer Gerichte aus den Zutaten, die sich zuhause finden. Der andere backt wunderbare Torten. Andere stricken, zeichnen, malen, fotografieren, musizieren. Manche betreuen unsere Kinder oder Senioren mit abwechslungsreichen Ideen. Wieder andere sind kreative Schreiber: sie verschicken lustige Nachrichten, schreiben wunderbare Briefe mit der Hand in wunderschöner Schrift und versenden diese. Da fällt mir ein ich habe schon lange keine Karte mehr verschickt. Es wäre doch sehr schön, wenn wir alle wieder mehr schreiben und mehr Briefe versenden würden. Mit kleinen kreativen Taten lässt sich der eigene Alltag und der  Alltag unserer Lieben etwas auflockern. Mit Kleinigkeiten können wir dem Anderen eine Freude bereiten und ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Auch ich bin eine kreative. Eine Schafferin, manche nennen mich Künstlerin.

Sobald mich mal wieder die dunklen Gedanken einholen, zwinge ich mich in meine Schuhe und gehe raus, raus in die Natur, ohne Menschen, ohne Häuser. Ich allein, in Bewegung, mit meinen Gedanken. Mit der Zeit lichten sich die Gedanken etwas. Langsam geht die Aufmerksamkeit über zur Natur. Ich beobachte einzelne Zweige, grüne  Blätter, welche im Wind tanzen, einzelne Grashalme im frischen, auch im trockenen Zustand. Ich entspanne mich. Durch das beobachten der Formen, Farben, Oberflächenstrukturen und der Wuchsform entstehen Ideen. Der Reiz liegt darin aus oft unscheinbaren Materialien ein Objekt, einen Kranz, ein Bild oder sonstiges zu gestalten. Es geht um Phantasie und Achtsamkeit, es geht darum die sinnliche Wahrnehmung auszubilden, weiterzubilden und somit die kreativen Fähigkeiten und die Phantasie immer weiter zu entwickeln. Es geht darum aus seinen alltäglichen kleinen und großen Sorgen auszusteigen und sich vollkommen auf die Natur und dann auf die neuen Gedanken und Ideen und schließlich auf die verschiedenste Technik zu konzentrieren. Ich liebe es und es ist eine Art Therapie: aus der Idee , aus dem Nichts mit meinen Händen etwas Neues, Materie zu schaffen. Ein neues Objekt entstehen zu sehen beglückt mich und macht mich sehr zufrieden. Naja….. so selbstkritisch wie ich bin, bin ich nicht immer zufrieden und überlege immer wieder was könnte man noch besser machen, anders machen =) Ja, aber daraus entstehen auch immer wieder neue Ideen. Anderen mit meinen Arbeiten ein Lächeln, ein Staunen, ab und zu auch Freudentränen ins Gesicht zu zaubern ist jedoch das Allerschönste.  Da kann ich mich richtig mitfreuen und es motiviert weiter zu machen. Und weitermachen bedeutet immer wieder neue Ideen haben.

Die Kreativität kann allerdings nicht herbeigezwungen werden. Es benötigt ausreichend Zeit dafür.  Zeit­- auch Konkurrenzdruck bremsen die originellen Gedanken. Ich bin offen und neugierig. Sehr gern tausche ich mich mit anderen kreativen Köpfen aus. Geistige Flexibilität gefallen mir besonders. Wir können problemlos die Perspektive wechseln. Durch unsere Empathie und unseren Wissensschatz

gelingt es uns mit Leichtigkeit Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und verschiedene Kombinationsmöglichkeiten auszuprobieren. Somit bekommen die negativen Gedanken nicht viel Raum und wir konzentrieren uns, gern auch gemeinsam, darauf Neues zu schaffen.